Das berufliche Gymnasium (BGY)

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Was ist ein berufliches Gymnasium?

Ein berufliches Gymnasium ist eine gymnasiale Oberstufe an einer Berufsbildenden Schule. Sie baut auf dem Mittleren Bildungsabschluss (Sekundarabschluss I, "Mittlere Reife") auf und führt in drei Jahren zur allgemeinen Hochschulreife (allgemeines Abitur).

Wie ist ein berufliches Gymnasium strukturiert?

Der Bildungsgang dauert insgesamt drei Jahre, wobei höchstens ein Jahr wiederholt werden kann. Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 11 findet als Einführungsphase im Klassenverband statt, die Jahrgangsstufen 12 und 13 sind mit den Halbjahren 12/1, 12/2, 13/1 und 13/2 als Qualifikationsphase für das Abitur im Kurssystem organisiert.

Die Jahrgangsstufe 11 vermittelt in Kern- und Grundfächern einen Einblick in die Grundkenntnisse der in der Oberstufe zu behandelnden Unterrichtsinhalte. Dabei werden

  • die Schülerinnen und Schüler in die fachspezifischen Denk- und Arbeitsweisen der Oberstufenarbeit eingeführt und auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereitet;
  • die unterschiedlichen Kenntnisse und Arbeitsmethoden der Schülerinnen und Schüler so weit wie möglich ausgeglichen.

Gegen Ende des Halbjahres 11/2 wählen die Schülerinnen und Schüler ihre Fächerkombinationen für die Qualifikationsphase mit den jeweiligen Leistungs- und Grundkursen.
Diese Wahl wird durch mehrere Informations- und Beratungsgespräche vorbereitet und ist für den weiteren Bildungsgang verbindlich. Ein Versetzungszeugnis entscheidet über den Eintritt in die Jahrgangsstufe 12.

In den Jahrgangsstufen 12 und 13 ist der Klassenverband aufgelöst, und der Unterricht findet im Kurssystem statt. Die in den Halbjahren 12/1 bis 13/2 erzielten Punkte der Zeugnisnoten entscheiden über die Zulassung zur Abiturprüfung und gehen auch selbst im Rahmen der Einbringungsverpflichtungen in das Abiturergebnis ein.

In der Jahrgangsstufe 12 kann als besondere Lernleistung eine Jahresarbeit angefertigt werden, die als 5. Prüfungsfach in die Abiturqualifikation eingebracht werden kann. Diese Arbeit ist freiwillig. Sie wird von Fachlehrerinnen und Fachlehrern betreut und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine besonders intensive Auseinandersetzung mit einem Themenbereich unter strengen wissenschaftlichen und formalen Kriterien.

Wer kann in das berufliche Gymnasium aufgenommen werden und wie ist das Bewerbungsverfahren?

Voraussetzung für die Aufnahme in ein berufliches Gymnasium in Rheinland-Pfalz ist der qualifizierte Sekundarabschluss I ("Mittlere Reife") mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0, wobei die Fächer Englisch, Deutsch und Mathematik nicht schlechter als mit „ausreichend“ bewertet sein dürfen. Bewerbungszeugnis ist das Halbjahreszeugnis der Klassenstufe 10. Dies bedeutet, dass sowohl dieses Zeugnis wie auch das Abschlusszeugnis der 10. Klasse den geforderten Notendurchschnitt aufweisen müssen. Ein gesondertes Gutachten der abgebenden Schulen ist nicht erforderlich. Für Schülerinnen und Schüler, die ein Versetzungszeugnis in die Klassenstufe 11 eines allgemeinbildenden Gymnasiums oder einer Integrierten Gesamtschule haben, besteht keine Notenbeschränkung für eine Bewerbung in ein berufliches Gymnasium. Das Aufnahmeverfahren richtet sich jedoch für alle Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen nach dem Notendurchschnitt des Bewerbungszeugnisses und der Anzahl der zu Verfügung stehenden Plätze.

Aufnahmeformulare sind über das Schulbüro der abgebenden Schule oder über unser Sekretariat erhältlich. Die Anträge müssen zusammen mit dem Halbjahreszeugnis bis zum 1. März bei uns eingereicht werden.

Wichtige Lernbereiche der berufsbezogenen Leistungsfächer

  • Fachrichtung Wirtschaft:
    • Fach BWL/Rechnungswesen:
      1. Unternehmensgründung
      2. Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen
      3. Dokumentation von Geschäftsprozessen
      4. Kostenrechnung als Entscheidungsgrundlage
      5. Marketing als Führungskonzept
      6. Investitions- und Finanzierungsprozesse
      7. Analyse von Jahresabschlüssen
    • Fach VWL:
      1. Ökonomische Zusammenhänge
      2. Marktformen und deren Strukturen
      3. Fiskalpolitik
      4. Geldpolitik
      5. Ökologie und Ökonomie
      6. Staatliche Einkommens- und Vermögensverteilung
      7. Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Inland und Ausland
  • Fachrichtung Technik mit Schwerpunkt Umwelttechnik:
    • Fach Umwelttechnik:
      1. Luft- und Klimaschutz
      2. Gewässer- und Bodenschutz
      3. Stoffkreisläufe und Nachhaltigkeit
      4. Technische Konstruktionen
      5. Steuerung technischer Anlagen
      6. Globale Energiewirtschaft

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