Gesellenprüfung der Maler und Lackierer 2023

Sie machen das Leben bunter: Sieben junge Männer konnte die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Lahn dieser Tage freisprechen. Im Restaurant Zur Stadthalle in Nassau fand die feierliche Veranstaltung statt. Die Freisprechung, ein alter Brauch aus dem Mittelalter, markiert den Moment, in dem die Gesellen offiziell aus der Ausbildungszeit entlassen und vom Meister losgesprochen werden.

Obermeister Sven Secker freute sich gemeinsam mit den jungen Männern über den wichtigen Meilenstein in ihrer beruflichen Laufbahn: „Sie haben den richtigen Beruf gewählt.“ Arbeit gebe es in der Branche genug. „Sie hatten gute Ausbilder“, setzte er hinzu. „Und wer weiß: Vielleicht werden Sie es zukünftig sein, die ausbilden.“

Auch Kreishandwerksmeister Johannes Lauer gratulierte den Absolventen herzlich im Namen der Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn und hob das Malerhandwerk als Zukunftshandwerk hervor. Ausdrücklich begrüßte er die Entscheidung der jungen Leute für eine handwerkliche Ausbildung. Denn die problematische Situation rund um fehlende Fachkräfte verschärfe sich. Seit dem Verschwinden der Hauptschulen aus dem Land gerieten Berufe im Handwerk mehr und mehr aus dem Blickfeld junger Menschen. Gänzlich zu Unrecht, so Lauer. „Es gibt Millionen Häuser in diesem Land, die Ihre Arbeit brauchen!“, unterstützte er die Maler- und Lackierer-Gesellen in ihrem Entschluss.

Für das Team der Berufsbildenden Schule Diez sprach die stellvertretende Schulleiterin Iris Großmann. „Ihre Ausbildungszeit war auch lehrreich für uns“, stellte sie im Rückblick auf die CoronaZeit fest. Mit Lockdown, Distanzunterricht und Hygienevorschriften betrat das Kollegium Neuland: „Aber zusammen haben wir es geschafft!“ Nicht unerwähnt ließ sie auch die Tatsache, dass „die Neuen“ kräftig dazu beitrugen, die Schule zu verschönern. Als Experten fürs Wändestreichen und Löcherabdichten hätten sie wertvolle Arbeit geleistet.

Klassensprecher Leon Gerome Hampl bedankte sich im Namen der Absolventen beim Prüfungsausschuss mit dem Vorsitzenden Reiner Tiefenbach, bei den Lehrern, Ausbildern und Klassenkameraden – „ihr wart eine coole Truppe.“

Schließlich folgte das Highlight des Tages: die feierliche Freisprechungsformel, die Lehrlingswart Julian Göbel verlas. Anschließend wurden die Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe verteilt. Im praktischen Teil der Prüfung gestalteten die Absolventen zwei Flächen, die das Foyer eines Familienbegegnungszentrums schmücken könnten, schilderte Seymen Kaya (21 J.), dem seine Ausbildung viel Spaß machte. „Schöne Werkstücke sind dabei entstanden“, lobte Reiner Tiefenbach. Stolz können die Malergesellen nun auf ihre Leistung zurückblicken und ihre Fähigkeiten fortan im Berufsleben umsetzen.

Bild & Text: Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn

 

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