BBS Nicolaus-August-Otto Schule ist in das „denkmal aktiv“ Jahr gestartet

Die beiden Lerngruppen Berufsvorbereitungsjahr Fachrichtung Farbe/Raum und Wirtschaft sowie der Fachstufe II der dualen Ausbildung zum Maler und Lackierer, haben ihre ersten Schritte in dem einjährigen Schulprojekt „denkmal aktiv“, gefördert unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, getan.
Vom 20. Bis 21.09.2019 fand, im Anschluss an diese ersten Schritte, das Starttreffen der Gruppe Nord, mit 40 von 71 bundesweit beteiligten Schulen auf dem Gelände des UNESCO Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen statt. Fachleiter der Schulen präsentierten die einzelnen Konzepte sowie die bisherigen Ergebnisse und nutzten das Startreffen für einen regen Erfahrungsaustausch zu Projekterfahrungen, Akzeptanz durch die Lernenden und mögliche Impulse für den weiteren Verlauf. Im Rahmen der Startveranstaltung wurden für die erstmals teilnehmenden Schulen noch einmal die Ziele des Schulprogramms „denkmal aktiv“ erläutert, wichtige Eckdaten des Projektjahres besprochen und die Begleitung der Projekte durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz vorgestellt. Im Fokus des Starttreffens stand jedoch klar die Erlebbarkeit von Kulturerbe und Denkmalschutz für Lernende. Eine Kombination aus Führungen und Workshops lieferte Impulse für die Lehrkräfte ihren Lerngruppen einen Zugang zu diesem Themenfeld zu ermöglichen.
Nachdem beide Lerngruppen in die Welten der denkmalpflegerischen Begrifflichkeiten, Verwaltungsstrukturen und Denkmalarten eingetaucht sind haben sich beide im nächsten Schritt den verschiedenen, an der Denkmalpflege beteiligten Berufsgruppen angenähert.
Als ersten Meilenstein im Projektverlauf fanden am 24.09.2019 erste Experten-Gespräche, mit regionalen Experten aus verschiedenen Berufsfeldern der Denkmalpflege, mit den Lerngruppen statt.

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Durch die schulische Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern werden einerseits die Kompetenzen von Denkmal-Experten für die Arbeit im Unterricht nutzbar, andererseits ermöglicht sie Lernenden einen Blick über die Schulter von Menschen, die sich mit dem kulturellen Erbe befassen, und gibt Orientierung im Berufsfeld Denkmalpflege.
Die Lernenden tauschten sich auf fachlicher Ebene über vorab gemeinsam definierte Fragen zu verschiedenen Berufsfelder der Denkmalpflege, deren Aufgaben und über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in den Gesprächen aus. Sie konnten zuvor erfahrene Fachbegriffe aktiv anwenden und festigen sowie deren Verständnis durch den Austausch mit Experten nochmals vertiefen und erweitern. Für beide Lerngruppen stellt das Führen von Experten- oder Fachgesprächen eine wesentliche berufliche Handlungskompetenz dar, welche in der Projektarbeit durch das Einbinden dieser Gespräche gefördert werden soll. Auch in Prüfungssituationen der dualen Handwerksausbildung sind Fachgespräche als Element implementiert und sollen im Zuge der Projektarbeit so in Planung und Durchführung geübt werden.

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Die Auswahl der Experten erfolgte einerseits nach den beruflichen Schwerpunkten, Maler und Fahrzeuglackierer. Andererseits um unterschiedliche Ausbildungswege durch die unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen der Experten zu verdeutlichen und Anregungen zu ermöglichen, berufliche Entwicklung auch nach Abschluss einer Ausbildung im Blick zu behalten. Zu Gast waren als Experten Ben Henninger (Restaurator im KFZ Handwerk aus Hadamar), Martin Möbus (Diplom Restaurator FH für technisches Kulturgut) und Sven Trommer (Diplom Restaurator FH für Baudenkmalpflege aus Weilburg), denen an dieser Stelle noch einmal ein Danke für ihre Unterstützung des Projektes ausgesprochen werden soll.

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In den nächsten Projektschritten liegt der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen von „Denkmalsubstanz“, deren Konservierung und Restaurierung, der praktischen Umsetzung und Dokumentation eines Fassungsbefundes und dem Besuch verschiedener Seminare. Außerschulische Lernort sollen in diesem Kontext weitere Impulse für Entwicklungsmöglichkeiten im restaurierenden Handwerk öffnen und erweiternde Zugänge zu Denkmalpflege und kulturellem Erbe ermöglichen.          

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  Artikel und Bilder von Julia Lang

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